Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft hat 2004 erstmalig den Best Paper Award Praxis und den Best Paper Award Wissenschaft verliehen. Mit den Preisen sollen hervorragende Leistungen für das Fach Arbeitswissenschaft ausgezeichnet und das jeweilige Engagement für die Arbeitswissenschaft und deren Weiterentwicklung gewürdigt werden. Ausgezeichnet wird von den in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft eines Jahrgangs veröffentlichten Beiträgen jeweils der beste Artikel aus dem Bereich „Wissenschaft“ und „Praxis“, wobei ein Nachwuchswissenschaftler an den jeweiligen Publikationen beteiligt sein sollte. Die Awards sind jeweils mit 500 Euro sowie einem Jahresabonnement der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft dotiert.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Frau Prof. Dr. Sarah Diefenbach verliehen.
Die Jury hatte, unter dem Vorsitz von Herrn Professor Dr.-Ing. Martin Schmauder, Editor-in-Chief der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 77, 2023, 56-77, den verfassten Beitrag „Social norms in digital spaces: Conflict reports and implications for technology design in the teleworking context“ für den Best Paper Award – Wissenschaft ausgewählt.
Sarah Diefenbach ist Professorin für Wirtschaftspsychologie und Mensch-Technik Interaktion an der LMU München. Studiert hat sie Psychologie mit Nebenfach Informatik an der TU Darmstadt. Anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau, der Universität Würzburg und der Folkwang Universität der Künste, Essen. Seit 2007 beschäftigt sie sich mit der Erforschung des Nutzererlebens, der Gestaltung interaktiver Produkte aus psychologischer Perspektive und der Bedeutung von Erlebnisqualitäten als (wirtschaftlicher) Erfolgsfaktor. Aktuelle Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit Potenzialen und Risiken
der Digitalisierung in Arbeits- und Privatleben, wie beispielsweise im Kontext von digitaler Arbeit, KI und Assistenztechnologien als auch Veränderungen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene hinsichtlich sozialer Normen und Kommunikationskultur.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Dr. Dominic Bläsing für den in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft (ZfA) publizierten Beitrag „Pattern analysis of physiological data assessment of mental workload“ verliehen (erschienen in ZfA, 76, 2022, Seiten 146 - 157).
Dominic Bläsing studierte von 2010 bis 2015 Psychologie an der Universität Greifswald. Anschließend war er im Rahmen verschiedener BMBF-geförderter Projekte als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie bei Prof. Dr. Manfred Bornewasser tätig. Projektbegleitend promovierte er zum Thema Erfassung physiologischer Korrelate mentaler Beanspruchung am Arbeitsplatz mit einem Schwerpunkt auf Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität und Eye Tracking. Seit Juni 2021 ist er zudem als Ideeller Kurator der studentische Unternehmensberatung Capufaktur e.V. in Greifswald tätig. Nach Abschluss seiner Promotion erfolgte ein Wechsel in die Core Unit für Data Management and Analysis des Helmholtz Instituts für One Health.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Prof. Dr. Tilmann Raff verliehen.
Werdegang: 1990-1996 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier; 1996-2000 Wiss. Mitarbeiter an der Universität Trier - Lehrstuhl für Marketing und Innovation; 2000-2003 Deutsche Bank in Luxemburg, Genf und London, ab Okt. 2000 Executive Development Program, Stern University, New York; seit 2003 Professor im trinationalen Studiengang International Business Management der DHBW, der Université de Haute Alsace (Colmar) und der Fachhochschule Nordwestschweiz (Basel) sowie in weiteren Studiengängen der DHBW - z. B . Tourismus und Mechatronik (trinational).
Der Best-Paper-Award Praxis wurde Frau Dr. Eva Winkler verliehen.
Die Diplompsychologin Eva Winkler (Abschluss 2010, Philipps-Universität Marburg/Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu) promovierte im Rahmen eines BMBF-geförderten Forschungsprojektes (ReSuDi) an der Universität Hamburg zum Thema „Gesundheitsförderliches Führungsverhalten in un- und angelernten, multikulturellen Belegschaften“. Daraufhin wechselte sie als Mitarbeiterin in ein mittelständisches Unternehmen in den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Seit 2015 ist sie im Geschäftsbereich Prävention der Berufsgenossenschaft für Verkehrswirtschaft Postlogistik Telekommunikation als Referentin für Arbeits- und Organisationspsychologie tätig. Ihre Forschungsinteressen sind anwendungsorientierte Fragestellungen aus ihrer alltäglichen Beratungstätigkeit in den Mitgliedsbetrieben der BG Verkehr (insb. Prävention psychische Belastungsfaktoren in kleinen Betrieben der Verkehrswirtschaft, Arbeitsunfälle mit psychischen Gesundheitsfolgen).
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Fr. Dr. Therese Kästner verliehen.
Therese Kästner studierte von 2008 bis 2013 Psychologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Anschluss war sie fünf Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie bei Prof. Dr. Renate Rau tätig. Gemeinsam mit Ihrem Kollegen Dr. Florian Schweden betreute sie das Kooperationsprojekt „Strab auf Trab“, welches zum Ziel hatte, die psychische Belastung von Straßenbahnfahrenden zu analysieren und Möglichkeiten zur Verbesserung zu finden. Das Besondere dabei: Dr. Therese Kästner und Dr. Florian Schweden haben im Rahmen des Projekts sogar selbst den Führerschein für die Straßenbahn erworben und waren mehrere Jahre aktiv auf den Schienen von Halle unterwegs. Ihre Promotion schloss Therese Kästner 2018 mit dem Thema „Analyse und Gestaltung von Arbeitsintensität und sozialer Isolation als kritische Belastungskomponenten der Arbeit von Straßenbahnfahrerinnen und –fahrern“ ab. Nach der Promotion wechselte sie zu den Stadtwerken Halle. Sie arbeitet dort heute in der Personalabteilung und betreut Organisationsentwicklungsprojekte.
Der Best-Paper-Award Praxis wurde Frau Dipl.-Psych. Kristin Gilbert für den in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 74, Seiten 89-99 verfassten Beitrag „Gestaltungshinweise für die praktische Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ verliehen, den sie gemeinsam mit ihren Ko-Autorinnen Karolina Kirmse, Dr. Ulrike Pietrzyk und Anne Steputat-Rätze verfasst hat.
Frau Gilbert erwarb 2009 ihr Diplom an der TU Dresden, mit den Schwerpunkten Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Klinische Psychologie. Seit 2009 ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Wissen-Denken-Handeln unter der Leitung von Prof. Prof. Dr. rer.nat.habil. Dr. phil.h.c. Winfried Hacker tätig. Schwerpunktmäßig bearbeitet sie Transferprojekte zur psychologisch fundierten Arbeits- und Organisationsgestaltung. Ihr aktuelles Forschungsinteresse betrifft synergetische Methoden für die zugleich menschengerechte und wirtschaftliche Arbeitsgestaltung unter Nutzung möglicher Potenziale der Digitalisierung.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Dr. Mareike Reimann verliehen.
Mareike Reimann erwarb 2013 ihren Master in Soziologie an der Universität Bielefeld mit Schwerpunkten auf quantitative Methoden, soziale Ungleichheiten, Arbeit und Gesundheit. Seitdem arbeitet sie an der Fakultät für Soziologie in Bielefeld und promovierte 2017 mit ihrer Dissertation zum Thema Erwartungsenttäuschungen in Beschäftigungsbeziehungen und ihre Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit von Beschäftigten. Seit 2017 arbeitet sie im interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „Digitale Zukunft“ und beschäftigt sich mit der Entstehung und den Auswirkungen neuer und flexibler Arbeitsformen, die durch digitale Technologien ermöglicht und unterstützt werden, wie z.B. Crowdwork. Ihre Forschungsinteressen beinhalten Veränderungen von Belastungen und Ressourcen von Arbeit durch die Digitalisierung der Arbeitswelt und ihre Auswirkungen auf psychische und physische Gesundheit sowie auf die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde M.Sc Marcus Jenke verliehen.
Der Ingenieur Marcus Jenke studierte Maschinenbau im Bachelor und spezialisierte sich während des Masterstudiums anschließend in der Produktentwicklung und Konstruktionstechnik an der Universität Stuttgart. Seit 2015 forscht er im Lehrgebiet für Technisches Design unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Maier am Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design der Universität Stuttgart. Er beschäftigt sich mit dem nutzerzentrierter Interface Design mittels innovativer, direkter Bedienmöglichkeiten mit dem Ziel intelligente Mensch-Maschine-Schnittstellen zu entwickeln. Dem folgt auch sein Promotionsvorhaben in welchem Kontext das ausgezeichnete Paper veröffentlich wurde. Darin liegt der Forschungsschwerpunkt in dem Entwurf einer Interaktion mit intelligenten, technischen Systemen mit Hilfe von intentionellen Augenbewegungen und der Führung durch den Blick.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Dr. Jan Nierhoff verliehen.
Jan Nierhoff erwarb 2006 sein Ingenieurs-Diplom im Fachbereich „Elektrotechnik und Informatik“ der Hochschule Bochum. Seit Abschluss des Master of Science im Studiengang Angewandte Informatik an der Ruhr-Universität Bochum arbeitet er am Institut für Arbeitswissenschaft, Lehrstuhl für Informations- und Technik-Management bei Prof. Thomas Herrmann. Sine Promotion zum Dr.-Ing. erfolgte 2015 mit einer Dissertation zum Thema „Cognitive Context Awareness - A Concept for Self-Determined Repetitive Data Collection within Surveys“. Er ist außerdem als freiberuflicher Software-Entwickler und Berater für Herausforderungen der Digitalisierung tätig. Aktuelle Forschungsinteressen sind die Innovationsförderung bei Teams in agilen Kontexten und die Entwicklung von Heuristiken zur Gestaltung und Evaluation von Industrie 4.0-Lösungen. In der Lehre liegt sein Schwerpunkt auf Design Thinking, Projektmanagement und Grundlagen der Informatik.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Herrn Jakob Reinhardt verliehen.
Jakob Reinhardt hat im Bachelor- und Masterprogramm Maschinenwesen an der TU München, der Aalto University Helsinki und dem RMIT in Melbourne studiert. Schließlich fertigte er seine Masterarbeit am Lehrstuhl für Ergonomie im Bereich der Mensch-Roboter-Interaktion an. Im Szenario des Folgens von Personen hinter einem vorausfahrenden Roboter wurde der Einfluss der kinematischen Variablen Beschleunigung und Kurventrajektorie auf Abstandsverhalten und subjektives Empfinden der Folgenden Personen untersucht. Seit Juni 2016 ist Herr Reinhardt am Lehrstuhl für Ergonomie beschäftigt, mit Forschungsinteresse im Bereich des Bewegungsverhaltens autonomer Systeme.
Der Best-Paper-Award Praxis wurde Frau Susanne Wanger verliehen.
Frau Wanger studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt „Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik“ an der Universität Erlangen-Nürnberg (Dipl.-Sozialwirtin) und an der School of Economics and Management in Lund, Schweden. Seit 2002 arbeitet sie am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, aktuell im Forschungsbereich Prognosen und Strukturanalysen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die IAB-Arbeitszeitrechnung, die geschlechts- und altersspezifische Entwicklung von Erwerbstätigkeit, Arbeitsvolumen und Arbeitszeit sowie Teilzeitarbeit und Erwerbswünsche von Beschäftigten.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Herrn Dr.-Ing. Stefan Graichen für den in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 69, 2015, Heft 2, Seiten 35-43, verfassten Beitrag „Biomechanical Analysis of Manual Assembly Tasks“ den er zusammen mit seinen Ko-Autoren Herrn Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Thorsten Stein, Herrn B.Sc. Christopher Neff, Herrn Marian Hoffmann und Frau Prof. Dr.-Ing. Barbara Deml verfasst hat, verliehen.
Herr Dr.-Ing. Stefan Graichen erwarb 2008 sein Diplom als Wirtschaftsingenieur, Fachrichtung Produktionstechnik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Anschließend arbeitete er als akademischer Mitarbeiter am Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bei Frau Prof. Barbara Deml mit den Forschungsschwerpunkten Industrial Engineering, Ergonomie, Montageplanung. Seine Promotion zum Dr.-Ing. erfolgte im Jahre 2014 mit dem Thema „Biomechanische Analyse manueller Montageprozesse – Beitrag zur Bewertung dynamischer Arbeitsformen innerhalb des Greifraums“ (Hauptreferent: Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Psych. Barbara Deml, Korreferent: Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Thorsten Stein). Seit 2015 arbeitet er als Verbindungsingenieur bei der internationalen Steuerstelle für Arbeitssicherheit und Ergonomie der BMW AG, München mit den Aufgabengebieten „Werksaufbau in San Luis Potosi, Mexiko: Integration der Prozesse der Arbeitssicherheit und Ergonomie in den Prozess der technischen und organisatorischen Planung“ sowie die „Koordination und Standardisierung der Vorgaben der Arbeitssicherheit und Ergonomie im globalen Produktionsnetzwerk der BMW AG“.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Frau Dipl.-Psych. Miriam Rexroth für den in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 68, 2014, Heft 1, Seiten 35-43, verfassten Beitrag „Verschwommene Grenzen zwischen den Lebensbereichen – Effekte auf die emotionale Erschöpfung und Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance“ den sie zusammen mit ihren Ko-Autoren Herrn Professor Dr. Karlheinz Sonntag und Frau Doktor Alexandra Michel verfasst hat, verliehen.
Frau Rexroth erwarb Ende 2008 ihr Diplom in Psychologie an der TU Dresden, Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie und Klinische Psychologie. In den Jahren 2009 und 2010 arbeitete sie bei der ISS Beratungs- undEntwicklungs GmbH-Unternehmensberatung. Bis 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Heidelberg am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte waren die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie Auswirkungen entgrenzter Arbeit auf die Gesundheit. Seit Ende 2013 arbeitet Frau Rexroth bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie im Fachbereich Arbeitspsychologie mit dem Schwerpunkt „Psychische Belastung und Beanspruchung in Unternehmen/Prävention/ Beratung zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen“.
Der Best-Paper-Award Praxis wurde Frau Ines Spieler (geb. Janke) für den gemeinsam mit Dr. Susanne Scheibe und Prof. Dr. Christian Stamov-Roßnagel verfassten Artikel „Verschwimmen die Grenzen? Auswirkungen von Vertrauensarbeitszeit auf die Schnittstelle von Arbeit und Privatleben“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 2014, 68(2), Seiten 97-105) verliehen. Frau Spieler studierte Psychologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie in Leipzig und Granada. Seit 2011 arbeitet sie an der
Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS), wo sie die Themen Emotionen sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Rahmen flexibler Arbeitszeitmodelle angewandt erforscht und evidenzbasierte Beratung von Unternehmen durchführt. Frau Spieler ist systemische Organisationsberaterin und Lehrbeauftragte im Master Wirtschaftspsychologie an der Hochschule für Oekonomie und Management (FOM).
Der Best-Paper-Award Praxis wurde Frau Jessica Conradi zusammen mit Dr. Thomas Alexander für den Artikel „Zum Einfluss der Immersion bei verschiedenartigen stereoskopischen Displays für Virtuelle Umgebungen“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 67, Heft 2, Seiten 75-81) verliehen. Frau Conradi studierte an der Bergischen Universität Wuppertal Sicherheitstechnik mit dem Schwerpunkt „Arbeitssicherheit“ und graduierte 2001 zur Diplom-Ingenieurin. Seither ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE in Wachtberg beschäftigt. Im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Forschungsgruppe Human Factors (HF) liegt ihr Forschungsinteresse auf der benutzerzentrierten Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion. Schwerpunkt hierbei sind ergonomische Aspekte innovativer Darstellungsmethoden und Displays, Virtueller Umgebungen sowie der allgegenwärtigen Interaktion mit mobilen Informations- und Kommunikationsgeräten.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde von Frau Dr. Claudia Nebel-Töpfer für den mit ihren Ko-Autoren in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft (2012, Heft 4, Jahrgang 66, Seiten 277-290) verfassten Beitrag „Change-Prozesse im Unternehmen – eine Herausforderung für die Prävention“ verliehen. Nach dem Studium der Psychologie an der Technischen Universität Dresden promovierte Frau Dr. Nebel-Töpfer dort zum Thema „Der Organisationsbezogene Selbstwert als personale Schlüsselressource im Arbeitskontext“. Bis 2012 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Arbeits- und Organisationspsychologie der Technischen Universität Dresden mit dem Schwerpunkt „Unternehmensberatung, psychische Belastung und Beanspruchung in Unternehmen/Prävention, psychischer Gefährdungen im Unternehmen – Entwicklung evaluierter Interventionsprogramme (PREVA-Projekt). Seit 2006 arbeitet sie als geschäftsführende Gesellschafterin bei der Firma „innsicht – entdecken und entwickeln GbR“.
Der Best-Paper-Award Praxis ging an Herrn Florian Kremser für seinen zusammen mit seinen Ko-Autoren verfassten Beitrag „Nutzerzentrierte Fahrerplatzauslegung des Elektrofahrzeugs MUTE mit dem digitalen Menschmodell RAMSIS“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 2012, Heft 02-03, Jahrgang 66, Seiten 103-113). Er studierte an der Technischen Universität München allgemeinen Maschinenbau mit den Schwerpunkten „Ergonomie“ und „Fahrzeugtechnik“ und graduierte 2009 zum Diplom-Ingenieur. Seit Dezember 2009 ist er am Lehrstuhl für Ergonomie als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe „Anthropometrie und Menschmodellierung“ tätig. Neben Forschungstätigkeiten im Themenfeld des Sitzkomforts und des gesunden Sitzens beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit digitaler Menschmodellierung für die Gestaltung und Bewertung von Anzeige- und Bedienkonzepten in frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Herrn Prof. Dr. Wolfgang Slesina für den in Koautorenschaft mit Herrn Dr. Andreas Weber veröffentlichten Artikel „Medizinische Rehabilitation, Arbeitsanforderungen, Erwerbstätigkeit“
(Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 2011, Heft 4, 285-296) verliehen. Nach dem Studium der Soziologie mit dem Nebenfach Psychologie, politische Wissenschaft und Statistik an der FU Berlin wechselte Herr Slesina 1970 an die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld, wo er 1976 promo-
viert wurde. Die Habilitation erfolgte dann 1985 am Institut für medizinische Soziologie der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf. Nach einer mehrjährigen Lehrtätigkeit an der Universität Köln (Institut für Arbeitsmedizin, Sozial-
medizin und Sozialhygiene) folgte Herr Slesina 1995 dem Ruf an die Medizinische Fakultät der Universität Halle-Wittenberg auf die Professur für Medizinische Soziologie, die er bis zum Jahr 2010 inne hatte.
Frau Sarah Schiekirka, der der Best-Paper-Award Wissen-
schaft für den von ihr zusammen mit Herrn José-Alonso Enríques-Diaz und Herrn Professor Ekkehart Frieling verfassten Artikel „Veränderungen der Einstellung zur Arbeitstätigkeit in Abhängigkeit vom Alter – erste Ergebnisse einer Längsschnittuntersuchung durchgeführt in zwei Automobilunternehmen“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 64, 173-185) zuerkannt wurde, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Bankkauffrau bevor sie dann an der Philipps-Universität in Marburg an der Lahn Psychologie studierte. Nach Abschluss des Studiums und einem Praktikum im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie bei der Volkswagen Coaching GmbH in Wolfsburg trat sie dann eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeitswissenschaft und Prozessmanagement der Universität Kassel im Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie an. Aktuell ist Frau Schiekirka am Universitätsklinikum Göttingen im Bereich der Lehrevaluationsforschung tätig. Herr Enríquez-Díaz absolvierte das Studium des Maschinen-
baus mit Schwerpunkt Fertigungstechnik und Ergonomie. Zurzeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Arbeitswissenschaft und Prozessmanagement der Universität Kassel angestellt und promoviert im Rahmen des Projektes „Altersdifferenzierte Arbeitssystemgestaltung am Beispiel der Automobilindustrie“.
Herr Hamed Salmanzadeh erhält zusammen mit seinen Co-Autoren Marianela Diaz-Meyer, Verena Bopp u.a. den Best-Paper-Award Praxis für seinen Zeitschriftenbeitrag „Unter-
suchung des Einflusses von Scharfkantigkeit und Fügekraft auf Fügezeit und muskuläre Beanspruchung während der Clipsarbeit“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 64, 111-121). Mit diesem Thema beschäftigte sich Herr Salmanzadeh im Rahmen eines DFG-Projektes zur bewegungsanalytischen und biomechanischen Modellierung der Handhabung delikater Objekte. Herr Salmanzadeh hat seinen Abschluss als „Bachelor of Science in Mechanical Engineering“ von der Orumia University (Iran) erhalten. Nach zweijähriger Berufserfahrung im Bereich der Automobilindustrie im Iran studierte er an der TU Darmstadt Maschinenbau, wo er den Titel „Master of Science in Mechanical and Process Engineering“ erwarb. Danach trat er eine Stelle als wissen-
schaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt im Forschungsschwerpunkt Produktions-
ergonomie an.
Herr Professor Mark Vollrath, dem der Best-Paper-Award Wissenschaft für seinen zusammen mit Jannete Maciej (Abteilung Kognitions- und Ingenieurpsychologie des psychologischen Instituts der TU Braunschweig), Professor Jürgen Howe (Abteilung Gerontopsychologie des psycho-
logischen Instituts der TU Braunschweig) und Susanne Briest (Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Brauschweig) publizierten Artikel „Fahren Ältere situationsbewusster als Jüngere?“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 63, 23-31) verliehen wurde, leitet seit dem 1.10.2007 die Abteilung „Kognitions- und Ingenieur-
psychologie“ des Instituts für Psychologie an der TU Braun-
schweig. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Alkohol und Drogen im Verkehr, Fahrermodellierung und die Entwick-
lung und Bewertung von Fahrerassistenzsystemen und Informationssystemen. Er führte Feld- und Laborstudien zu den Auswirkungen von Alkohol und Drogen auf die Leistungsfähigkeit im Straßenverkehr sowie empirische Untersuchungen zum Bedarf für Assistenzsysteme (Unfall-
analysen, Belastung-Beanspruchung, Fahrfehler) und zur Wirkung und Bewertung von Assistenzfunktionen in der Fahrsimulation und bei Realfahrten (z.B. SANTOS, INVENT, ISI-PADAS) durch. Er hat neben zahlreichen Vorträgen etwa 90 Publikationen in Büchern und Zeitschriften zu diesen Themen verfasst.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Frau Sylvie Vincent für ihren Artikel „Eine Validierungsstudie des EFQM-Modells für Exellence aus arbeitspsychologischer Perspektive“ verliehen (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 62, 111-126). Frau Sylvie Vincent studierte Psychologie an der Universität Hamburg und der Faculté St. Jean D\'Angély, Nizza-Frankreich mit den Schwerpunkten Arbeits- und Organisationspsychologie, Beratung und Training sowie Soziale Systeme und begleitend im Nebenfach Betriebs-
wirtschaftslehre. Seit 2007 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Hamburg bei Frau Prof. Bamberg tätig. Inhaltlich hat sich Frau Vincent u.a. mit gesundheits- und entwicklungsförderlicher Mitarbeiter-
führung (Thema der Dissertation), der Aufstiegskompetenz von Frauen in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen (BMBF-Projekt) sowie der Integration arbeitspsychologischer Konzepte in ganzheitliche Managementsysteme auseinandergesetzt.
Den Best-Paper-Award Praxis erhält Herr Peter Bröde für seinen im Rahmen eines internationalen Forschungsvor-
habens entstandenen Beitrag „Heat transfer through protective clothing under symmetric and asymmetric long wave thermal radiation“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 62, 267-276). Herr Peter Bröde studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Mathematik. Seit 1991 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfADo, dem Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, zunächst in der Abteilung „Umweltphysiologie“ (Ltg.: Univ.-Prof. Dr. Barbara Griefahn) und aktuell in der Projektgruppe „Physikalische Einwirkungen“ tätig. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Problemen des Wärme- und Feuchte-Transports und ihren Auswirkungen auf den Komfort bei der Benutzung von Kfz-Sitzen und auf die thermophysiologische Beanspruchung beim Tragen von Schutzkleidung. Darüber hinaus beteiligt er sich als Mitarbeiter im Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA 023-00-05 AA (Ergonomie der physikalischen Umgebung) beim DIN an der praktischen Umsetzung der Ergebnisse.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Herrn Professor Axel Muttray für den zusammen mit Lorenz Hagenmeyer, Bastian Unold, Jean-Baptist du Prel und Britta Geißler verfassten Artikel „Videoanalyse der Schläfrigkeit von Fahrern“ zuerkannt (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 61, 245-254). Herr Prof. Dr. med. Axel Muttray ist Facharzt für Arbeitsmedizin und Innere Medizin und besitzt die Zusatz-
bezeichnungen Sozialmedizin und Umweltmedizin. 1999 habilitierte er für das Fach Arbeits- und Umweltmedizin. Das Thema der Habilitationsschrift lautete: „Akute, subklinische, zentralnervöse Wirkungen organischer Lösungsmittel und eines Phosphorsäureesters auf den Menschen mit dem quantitativen EEG als Beanspruchungsparameter“. 2002 wurde Herr Muttray mit dem Franz-Koelsch-Preis ausge-
zeichnet. 2006 erfolgte die Ernennung zum außerplan-
mäßigen Professor. Herr Muttray ist Oberarzt des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die Gebiete Arbeitstoxikologie und Unfall-
prävention/Vigilanz.
Der Best-Paper-Award Wissenschaft wurde Frau Dr. Constance Winkelmann für den in Koautorenschaft mit Herrn Professor Winfried Hacker veröffentlichten Artikel „Innovationsverbesserung: Nützen Fragetechniken zur Ergebnisbewertung auch berufserfahrenen Produkt-
entwicklern ?“ verliehen (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2006, Heft 1, Seite 27 – 36). Frau Dr. Winkelmann studierte an der Technischen Universität Dresden Psychologie mit den Schwerpunkten Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Klinische und Pädagogische Psychologie. Die Promotion erfolgte 2005 an der TU Dresden mit einer Arbeit zum Thema „Die Fragetechnik für den Konstrukteur – Fragenbasierte Unterstützung der frühen Phasen konstruktiver Entwurfs-
prozesse“. Frau Dr. Winkelmann ist zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dresden und arbeitet daneben freiberuflich für die Research International und Marfos Marktforschung – Hamburg und die Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer in Dresden.
Den Best-Paper-Award Wissenschaft erhielt Herr Matthias Paul für den von ihm zusammen mit Dr. Peter Nickel und Professor Friedhelm Nachreiner verfassten Artikel „Belastung und Arbeitsunfähigkeit – eine explorative Längsschnitt-
untersuchung am Beispiel des Pflegepersonals eines Allgemeinkrankenhauses“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2005, Heft 2, Seite 152 -161). Geboren 1958, erprobte sich Herr Paul nach seinem Abitur lange Jahre in vielen verschiedenen Tätigkeitsfeldern, u.a. in der Automobil-
produktion und der psychiatrischen Krankenpflege, so dass er erst spät, aber folgerichtig zur Arbeits- und Organisations-
psychologie fand. Herr Paul studierte Psychologie an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Nach seinem Abschluss im Frühjahr 2004 beschäftigte sich Herr Paul mit der Optimierung der Personalbedarfsbemessung und Personaleinsatzplanung in Kliniken unter ergonomischen wie ökonomischen Aspekten und promoviert zur Zeit zu diesen Themenbereichen am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Oldenburg.
Herrn Roland Kadefors, Ph.D. wurde der Best-Paper-Award Praxis für seinen Artikel „Static workload in the extreme – A review of musculosceletal disorders in manual welders, and an evaluation model for welding work“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2005, Heft 3-4, Seite 361-366) verliehen. Roland Kadefors gehört zur Zeit als Senior Researcher dem National Institute for Working Life, Goteborg (Schweden) und als Adjunct Professor of Applied Ergonomics der Chalmers University of Technology, Goteborg an. Weiterhin ist Roland Kadefors wissenschaftlicher Heraus-
geber für Europa des International Journal of Industrial Ergonomics. Den Schwerpunkt seiner Forschungsinteressen bilden Untersuchungen zur Produktionsergonomie and musculoskeletalen Beschwerden. Die von ihm aktuell bearbeiteten Projekte beziehen sich inhaltlich auf ergonomische Interventionsmaßnahmen, Alter und Arbeit sowie die Aufklärung der myalgischen Schulterschmerzen zugrunde liegenden Mechanismen.
Frau Dr. Martina Schütze erhielt den Best-Paper-Award Wissenschaft für Ihren Beitrag „Unterstützungspotential verschiedenartiger Arbeitsmittel für die frühen Phasen des konstruktiven Entwerfens“ (Zeitschrift für Arbeitswissen-
schaft 2004, Heft 1, Seite 30-42). Frau Dr. Schütze studierte Psychologie an der Universität Regensburg und der Technischen Universität Dresden, wo Sie 2003 mit einer Arbeit an der Schnittstelle zwischen Kognitionspsychologie und konstruktivem Maschinenbau promovierte. Daneben erfolgte eine zertifizierte Ausbildung zur Verhaltenstrainerin in der beruflichen Weiterbildung. Frau Dr. Schütze arbeitete als Beraterin in verschiedenen Beratungskontexten im Humen resources-Bereich mit den Schwerpunkten Diagnostik und Personalentwicklung und ist seit 2005 bei Kienbaum Management Consultants im Bereich „Internationale Projekte“ tätig.
Den Best-Paper-Award Praxis erhielt Frau Dr. Tanja Manser für den von ihr zusammen mit Amanda Schmalzl, Peter Dieckmann und Marcus Rall verfassten Artikel „Prototypen-Evaluation eines human factors orientierten Tools zur Unterstützung des Lernens aus kritischen Ereignissen und Förderung einer Sicherheitskultur in der Anästhesie“
(Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2004, Heft 3, Seite 223-226). Frau Dr. Manser studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Psychologie. Die Promotion erfolgte 2002 an der Universität Zürich. Von 1998 bis 2003 war Frau Manser als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Arbeitspsychologie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich tätig. Seit 2003 ist Frau Manser gefördert durch den Schweizerischen Nationalfond (SNF) als Post-Doc and der Stanford University und am Patient Safety Center of Innovation, VA Palo Alto Health Care System tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt ist Sicherheit und Arbeitshandeln in komplexen Systemen, wobei sowohl individuelle (z.B. Handlungsorganisation, persönliche Arbeitsweisen oder Handlungsstile) als auch kooperative (z.B. Koordination und Teamarbeit) und organisationale Handlungszusammenhänge (z.B. Foren wissensorientierter Kooperation, Incident Reporting, Sicherheitskultur) betrachtet werden.
Den Best-Paper-Award Wissenschaft erhielten Herr Dr. Sievers und Herr Professor Kurtz – beide von der TH Ilmenau, Fakultät Maschinenbau – für Ihren Beitrag „Analyse kritischer Leuchtdichteverhältnisse an Anzeigen und Instrumenten“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2003, Heft 1, Seite 2-6). Herr Sievers studierte zunächst an der TH Ilmenau theoretische Elektrotechnik. Seit Abschluss des Studiums ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Arbeitswissenschaft der TH Ilmenau tätig. Nach seiner Promotion beschäftigte sich Herr Sievers mit der Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen, der Bewertung von Belastungen der Wirbelsäule beim Heben und Tragen von Lasten und der Evaluation von Leuchtdichtesituationen in Industrie, Büro und Verkehr, wobei das Kamerasystem zur Leuchtdichtemessung im Feld (Kalif) entstand.
Den Best-Paper-Award Praxis erhält Herr Professor Knauth zusammen mit Frau Dr. Hornberger und Frau Scheuermann für den in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 2003 publizierten Beitrag „Wahlarbeitszeit für Schichtarbeiter“ (in: Kurt Landau (Hrsg.), Good Practice – Ergonomie und Arbeitsgestaltung. Stuttgart: ergonomia Verlag, Seite 387-395). Herr Knauth studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1970 erfolgte die Promotion zum Dr. Ing. an dieser Hochschule und 1983 die Habilitation an der Universität (GHS) Wuppertal. Nach dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Arbeitsmedizin der Universität Gießen und am Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund. Seit 1985 ist er Professor für Arbeitswissenschaft und Leiter der Abteilung Arbeitswissenschaft des Instituts für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) der Universität Karlsruhe (TH). Seine Forschungsschwerpunkte sind Human Resource Management (z.B. ältere Mitarbeiter, Diversity Management, Employability), neue Formen der Arbeitsorganisation (z.B. virtuelle Strukturen), Telearbeit und Arbeitszeit.
Die Verleihung der ersten Best-Paper Awards fand an der ETH-Zürich im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung am 25.03.2004 statt. Es gratulieren den Preisträgern Frau Dr. Hornberger (2. von rechts) und Herrn Professor Knauth (rechts) zum Best-Paper-Award Praxis der Vorsitzende der Jury – Herr Professor Landau (links) und der Präsident der GfA , Herr Professor Frieling (2. von links).